Berichte von 03/2023

Blogeintrag 9: Woche 1 - Sydney bis Melbourne

31März2023

G‘day aus Down Under!

So, wir melden uns ENDLICH nach vier Wochen wieder. Es sind über 5.000 gereiste Kilometer vergangen seit unserem letzten Blogeintrag und wir können selbst gar nicht wirklich glauben, dass es so viele waren. Die nächsten Tage folgen Blogeinträge über unserer letzten vier Wochen, ihr könnt gespannt sein!

Unsere Hannelore, wie wir unser Auto getauft haben, hat die Abendteuer immer gut mitgemacht. Naja, fast immer. Dazu später mehr! Der Autokauf hat sich als sehr einfach gestaltet. Am Samstag, 18. März, um 11:00 Uhr sind wir Probe gefahren, haben uns für den Kauf entschieden und den Toyota TownAce gleich auf uns umgemeldet.

Schon in unserer letzten Woche in Young hatten wir uns entschieden, dass wir auf unseren Reisen unabhängig von externen Steckdosen sein wollen und haben Geld in Solarplatten, eine Batterie und eine Kühlbox investiert. Diese drei Sachen haben wir abgeholt, montiert und sind dann zu unserem ersten großen Stop gedüst: Der Blue Mountains National Park.

Wir haben gleich unseren ersten tollen Schlafplatz gefunden, ein kostenloses Campingareal bei Mount Victoria hinter Blackheath. Das war für die erste Nacht ein echter Glücksgriff, da wir mit vielen anderen Campern einfach am Straßenrand einer einsamen Straße am Rand des Nationalparks campen. Wir in unserer ausgebauten Hannelore.

Wir haben innen ein Bett, unter dem Bett sind Batterie und Kühlbox wie auch mehrere Boxen für Kleidung, Lebensmittel, Geschirr usw., Spiele und sonstigen Kram. Ein Campingkocher, ein Campingtisch und zwei Campingstühle. Wir fühlen uns sehr wohl!

Im Blue Mountains National Park haben wir also den Sonntag, 19. März, verbracht. Vom Echo Point sind wir die 989 Treppenstufen des Grand Stairway hinuntergelaufen, um dann Richtung Katoomba Falls wieder aus der grünen Waldschlucht aufzutauchen und auch viele Stufen wieder hinaufzugehen. Am Prince Henry Cliff Walk sind wir zurück zum Echo Point gelaufen. Mit unserem Auto sind wir dann zu zwei weiteren Aussichtspunkten gefahren und von dort zum Siloam Pool hinuntergewandert, ein kleiner Wasserpool vor einem Wasserfall im Nationalpark. Zu guter Letzt haben wir uns für unsere zweite Nacht auf den Parkplatz nahe der Wentworths Falls gestellt, Mac and Cheese (Maccaroni mit Käsesoße) gekocht und uns die Abendstimmung über den Blue Mountains angesehen. Wunderschön!

Von einer Morgenstimmung war nur zu träumen, das Wetter hat am nächsten Morgen um 180 Grad gedreht und wir haben von der großen Kluft zwischen den weiten Bergen nichts mehr gesehen. Nur eine weiße Wand aus Nebel, leider. Zum Glück waren wir am Tag zuvor dort! Gut, Montagmorgen und Nebel, das heißt wir müssen weiter: ab nach Gerroa ins Surf Camp.

Hier haben uns Instructors fünf Tage lang in acht theoretischen und praktischen Sessions viel über das Surfen beigebracht und es hat soo viel Spaß gemacht, und auch die Leute waren wirklich ein Fest. Größtenteils Deutsche, wie soll es auch anders sein, aber auch Mexiko, Belgien, England oder Zambia. Bis Freitag, 24. März, Surfen wir lustig vor uns hin, leider regnet es auch dabei viel, aber ob wir vom Meer nass sind oder vom Regen, das macht den Kohl jetzt auch nicht fett ODER isch ja g‘hupfd wie g‘schbrunga. 

Ab Freitagnachmittag sind wir sieben Tage unterwegs von Gerroa nach Melbourne. Eigentlich eine Route von Sydney nach Melbourne, aber da Gerroa zwei Stunden südlich von Sydney liegt sind wir für den Startpunkt Sydney zu südlich. Außerdem haben wir die Strecke vor Gerroa in einem Tagestrip schon abgedeckt, also passt super. 

Tag 1: Gerroa - Jervis Bay (24. März)

Wir surfen unsere letzte Session, wobei ich (Julia) nicht dabei bin, weil ich mittlerweile vom wilden Wellengang Salzwasser im Ohr hatte und eine Ohrenentzündung entwickelt habe und aussetze. Um 16:00 fahren wir los nach Jervis Bay, einer kilometergroßen Bucht, in der man eigentlich sehr gut schnorcheln kann. Aber dafür braucht man Sonne, und davon gab es an diesem Abend wirklich so gar nichts.

Tag 2: Jervis Bay - Narooma (25. März)

Auch am nächsten Morgen war von der Sonne nichts zu sehen, eher das Gegenteil. Nach einem Frühstück am Strand fahren wir im Regen durch Ulladulla (es wird nachher noch besser, das ist noch nicht der beste Ortsname) nach Bateman‘s Bay. Hier gehen wir in ein Shopping Center und statten uns mit Boxen aus, um unsere möglicherweise immer größer werdende Unordnung in unserer Hannelore zu zügeln. Ein kleiner Kaufrausch, muss ich zugeben, aber es hat SPAß gemacht! Wir haben noch am Australia Rock angehalten, bevor wir uns nahe Bermagui (sag ich‘s, aber wartet ab) zum Übernachten hinstellen.

Tag 3: Narooma - Mallacoota (26. März)

Am nächsten Morgen ist unser erster Stop das kleine Dörfchen Tilba Tilba (süß, oder?), wo viele kleine Läden aneinandergereiht sind. Wir fahren durch die Orte Tathra, Merimbula und Eden bevor wir die Grenze zum Bundesstaat Victoria überschreiten und unser Ziel Mallacoota erreichen. Zuvor waren wir in New South Wales, seit dem Anfang unseres Abenteuers. Hier schlafen wir auf einem Parkplatz am Strand und genießen die Aussicht auf die Bucht von Mallacoota.

Tag 4: Mallacoota - Metung (27. März)

Unser nächster Tag lief anders als geplant, weil uns mitten in einem Nationalpark - und das ist verbunden mit viel Nerven und durchgedrehten Reifen und Schwitzen. Die Straße war nicht gemacht für unsere Hannelore. Wir haben den hinteren, linken Reifen auf der Fahrt in einen Nationalpark, den Croajingolong Nationalpark, etwas überfordert und nachdem wir wegen einer Straßensperrung umdrehen mussten, ohne die Thurra River Dunes, die wir sehen wollten, zu sehen, ist der hintere Reifen einfach mal pffffffft futsch gegangen. Auf den ADAC warten, neuen Reifen kaufen, bei Metung schlafen gehen. Und das mittlerweile dann alles im Regen. Es läuft eben nicht alles, wie man sich das vorstellt. Aber wir haben es mit ein wenig Humor genommen. Wir saßen mutterseelenallein im Wald und haben Kartenspiele gespielt. Drei Stunden lang. Am Rande von Australien. Wer kann das schon von sich sagen? 

Tag 5: Metung - Wilson’s Promotory (28. März)

Morgen sind wir losgefahren zur Raymond Island, wo wir einen Koala Track entlanggegangen sind. Wir haben bestimmt zwanzig einzelne Koalas in den Bäumen gesehen, manche müde, manche am Essen, sogar eine Mama mit Baby. 

Nach einem kurzen Stop in einem Botanischen Garten haben wir in Yarram preisgekrönten Pie gegessen und sind Richtung Nationalpark Wilson‘s Promitory gefahren. Wir halten an einem Wildtierpfad an und sehen Kängurus und ein süßes Wombat. Der ganze Park repräsentiert die australische Schönheit der Natur, wilde, weite Flächen und Berge, die sich Richtung Küste und Meeresbuchten erheben, durch die wir in langen Kurven durchfahren. Wir haben bestes Wetter auf dem Weg zum Tidal Rival Campground. Wir atmen dieses Bild einfach nur ein. Was für ein schöner Tag. 

Abends kochen wir Spagetti Cabonara und rangeln, ob ihr es glaubt oder nicht, mit einem Tasmanischen Teufel-ähnlichen Tier, kleines Bären-Katzen-Tierchen, um unser Geschirr. Wir wissen bis heute nicht, was genau es für ein Tier war. Eine interessante Erfahrung. Aber wir haben gewonnen. Versteht sich. :-) 

Tag 6: Wilson's Promotory - Phillip Island (29. März)

Am nächsten Morgen, wieder eine 180 Grad Wendung des Wetters, nur Nebel. Die Wanderung zum Mount Oberon, von dem man eine 360 Grad-Sicht auf Ozean und Nationalpark hat, klappt leider nicht. Der Gipfel ist komplett in Nebel eingehüllt, wie die benachbarten Gipfel auch. Keine Chance. Also verlassen wir den Nationalpark früher als gedacht und fahren nach Philip Island. 

Hier machen wir tatsächlich bei viel Wind und aber auch einigen Sonnenstrahlen eine Küstenfahrt und haben uns abends eingebucht in ein Naturspektakel: Little Pinguins, die am Strand ankommen und sich auf den Weg zu ihrem Nest machen. Das war wirklich ein Highlight, vor allem wie die kleinen Wesen watscheln und in ihren Gruppen durch den Sand

Stapfen und manchmal fällt ein kleiner Pinguin um und rappelt sich fix wieder auf und rennt seiner Gruppe hinterher. So. Süß!! 

Tag 7: Philip Island - Mornington (30. März)

Ganz gelassen fahren wir am Spätvormittag los und besuchen Arthur‘s Seat. Gegen 17:00 gehe ich einen Wanderweg entlang (Kim schläft in der Hannelore) und sehe die Sonne schon früh in Richtung Wolken verschwinden - das Wetter im Allgemeinen sehr wechselhaft in der Woche 1! Ich sehe auf der anderen Seite der großen Bucht Port Philip die Millionenstadt Melbourne durch den Nebel schimmern. 

Der Abend bereitet uns ein ganz besonderes Erlebnis. Auf der Mornington Halbinsel gibt es nämlich heiße Quellen und um 22:00 Uhr ging das Mondlichtbaden los, bis 2:00 nachts. Es war einfach nur wunderbar, die Pools und Saunen, das Dampfbad, haben uns einen Kontrast zu unseren vielen gereisten Kilometern beschert. So entspannt haben wir uns beide schon lange nicht mehr gefühlt. Vor allem weil ab 23:00 alle anderen Gäste das Wellnessareal verlassen haben und wir die 10 Pools, zwei Saunen und das Dampfbad ganz für uns allein hatten. Es war wie im Traum. Wir sind um 3:00 sehr müde, aber sehr erholt in unser Hannelore-Bett gefallen.

Tag 8: Mornington - Melbourne (31. März)

Ausschlafen ist angesagt, erst um 11:00 schaffen wir es loszufahren nach Melbourne. Wir halten am Brighton Beach an, um die Strandhäuser zu begutachten, fahren an St. Kilda vorbei, einer schönen Strand-Community und stellen unser Auto an einer Zugstation ab, sodass wir nach Melbourne reinfahren können. Melbourne hat einen gelassenen Charme, obwohl wir wirklich nicht viel davon sehen, von 15:00 bis 19:00 Uhr und wieder mal bei Regen. Wir sehen die Flinders Railway Station, den Federation Square, das AMCI Museum und die Bibliothek. 

Unser Termin um 19:00 Uhr war ein Theaterstück, und nicht irgendeins, sondern ‚Harry Potter and the Cursed Child‘. Es hat tatsächlich geklappt Karten zu kaufen und das erfolgreiche Stück anzusehen. Ich habe den Vergleich mit Deutschland, kenne es, Kim nicht. Sie war nach dem Theater sehr begeistert, fand es sehr magisch, mit allen Effekten und der Geschichte. Hamburg zieht das Ganze größer auf, finde ich, was dem Theaterstück selbst aber nichts nimmt, tolle Schauspieler, wundervolle Story. 

Um Mitternacht liegen wir beide im Bett und schlafen ein. Wir haben also Melbourne erreicht und unsere erste große Ettape ist schon um! Und dann sitzen wir beide am 1. April schon auf einer Fähre von Geelong nach Devenport. Wer wissen will, wo wir uns ab dem 2. April befunden haben, eine Suchmaschine könnte behilflich sein, Zwinker Zwinker

Fortsetzung folgt sehr bald!

 

Blogeintrag 8: A-Team Abenteuer

16März2023

16. März, 23:45 Uhr 

G‘day! Weitere drei Wochen auf der Farm sind vorbei und es gibt einerseits nicht so viel zu erzählen, denn es waren ja drei Arbeitswochen, immer dasselbe, aber andererseits auch so viel!

Am Samstag, 25. Februar, hatten wir wieder unseren freien Tag. Wir haben den Tipp bekommen, dass wir zum Weddin Mountain National Park fahren können, sofern uns langweilig sein sollte. Wir haben einen langsamen Morgen gemacht und sind mittags mit Landers, dem jüngsten Bruder der Farm, in den Nationalpark gefahren. Er war zusätzlich auch unser Tourguide, was wahrscheinlich ganz gut war, denn richtig informiert hatten wir uns nicht, wir wollten nur einen netten Spaziergang machen. Landers ist hier aufgewachsen und kennt sich im Park gut aus. Wir wandern zu schönen Aussichtspunkten und bleiben oben bestimmt eine Stunde sitzen und genießen. 

Die Arbeitswoche vom 27. Februar bis zum 3. März geht schnell vorbei, Landers hat uns am Freitag Pizza ausgegeben und dann kommt ein Highlight unserer Zeit hier: Canberra. Landers hat uns für den freien Samstag seinen ‘Ute’ (gesprochen ‘jut’, Kurzform von ‘utility vehicle’, Deutsch: Geländewagen) geliehen und wir Backpacker sind als Crew in die Hauptstadt von Australien gefahren. Dort haben wir, und das ist der eigentliche Grund für den Besuch, meinen Freund Justus getroffen. Wir haben im Herbst zusammen das Staatsexamen für Lehramt geschrieben und reisen jetzt beide in Australien. Eigentlich wollten wir uns in Sydney treffen, da ich aber jetzt in Young war hatte das nicht mehr funktioniert. Er hat dann irgendwann erwähnt, dass er am Samstag, 4. März, in Canberra ist und da habe ich natürlich sofort geschalten, denn Canberra ist nur zwei Stunden von Young entfernt.

Also habe ich mich morgens um 7:30 Uhr mit allen in Landers Auto gesetzt und bin das erste Mal eine weitere Strecke mit dem Auto gefahren. Das war eine coole Erfahrung, auch das Stadtfahren und dann das Parken. Für das Parkhaus war das Auto fast zu groß, aber nur fast.

Wir haben uns also um 10 morgens am Parlament verabredet, große Freudenbegrüßung, haben uns das Parlament zusammen angesehen und war zusammen in der Stadtmitte Mittagessen. Ich war wirklich so happy Justus und Fabi mit Angi und Sonya zu sehen, die zwei Mädels bei denen Justus und Fabi gewohnt haben. Einen lieben Menschen aus der Heimat zu sehen auf der anderen Seite der Welt, es war wirklich superschön. 

Nachdem die beiden zum Flughafen und Richtung Melbourne weitergeflogen sind, sind wir als Crew zum Kriegsdenkmal gefahren und zu einem schönen Aussichtspunkt.

Abends sind wir mit den letzten Sonnenstunden und später der Abenddämmerung gefahren, was alle sehr genossen haben, die Stimmung war super. Zu Hause angekommen waren alle müde, aber überglücklich, einen schönen Tagestrip gehabt zu haben. Alle von uns hatten Canberra eher nicht als Ziel und jetzt hatten wir es durch das Treffen mit Justus doch dorthin geschafft!

Am 6. März geht die Arbeit weiter. Inzwischen hat sich das Klima sehr verändert, die Gruppe zum Früchte trocknen ist viel kleiner und die Freundschaften werden enger. Während des Arbeitens unterhalten wir uns über sehr viele Themen, haben viel zu Lachen, auch mit unserem Boss Landers.

Weil er sich nicht stoppen lässt, gibt uns Landers, der mittlerweile mehr guter Freund ist, am Donnerstag sein Lieblings-Fast Food aus: Chips and Gravey. Pommes mit Bratensoße, wenn man es genau sagen will. Vom Supermarkt nehmen wir Sticky Date Pudding, ein Kuchen mit Karamell drauf, den wir anscheinend nicht verpassen dürfen, mit und ein schöner Abend beginnt. Charli spielt Gitarre, dann spiele ich Gitarre und dann musizieren Landers und ich gemeinsam. Ich singe, er spielt Gitarre. 

Am Samstag ist ein Spieletag geplant. Um 13:00 Uhr fängt die ganze Crew bei Landers zu Hause an zu spielen. Ein Spiel namens Billionaire, bei dem man ganz wild durcheinander schreit. Dann machen wir alle in der Siesta einen Power Nap und treffen uns um 19:00 Uhr im Studio, wo wir Backpacker wohnen wieder. Es wird Musik gemacht und Monopoly gespielt, was zu sechst und in der Gruppe einfach so viel Spaß gemacht hat. Jeder hat sein bestes gegeben und es sind Lachmomente am laufenden Band entstanden. Das ist wahrscheinlich mein Lieblingsmoment in den sechs Wochen gewesen. 

Die nächste Arbeitswoche, 13. März bis 17. März, ist geprägt von Aufbruchsstimmung. Die Saison geht am Sonntag mit der letzten Ernte zu Ende. Wir Backpacker haben kaum mehr zu tun und Kim und ich kommen anstatt auf 60 Stunden nur auf 14 Stunden, wir arbeiten zum Beispiel den Mittwoch gar nicht mehr und ansonsten sogar am Montag und Donnerstag nur drei Stunden. 

Mira und Charli ziehen am Dienstag weiter nach Melbourne, weswegen am Montagmittag ein Essen für uns Backpacker von Chris, dem Vater der Farm und Familie, ausgegeben wird. Es wird klar, dass die Familie nicht jedes Jahr Backpacker hat, die so sehr gemocht und wertgeschätzt werden, wegen ihrer souveränen Arbeit. Frühere Backpacker hätten sich über die schwere Arbeit beschwert, während wir einfach durchgezogen haben. Wir sind darauf schon sehr stolz. Anscheinend wären alle selten so gut drauf gewesen während der Saison und ein Mittagessen habe es schon gar nicht ausgegeben gegeben für Backpacker. 

Am Montagabend findet nochmal ein Spieleabend statt, Billionaire und Monopoly Revanche. Wieder haben wir so viel zu Lachen und man merkt aber auch, dass die Gruppe sich bald trennt und alle ihre Wege gehen. Des Öfteren haben alle Beteiligten schon gesagt, dass man sich vermissen wird.  Landers geben wir ein T-Shirt, auf dem wir alle unterschrieben haben und er ist sichtlich berührt. ‘Ihr hättet mir doch nichts geben müssen.’, sagt er und sieht das Shirt an. Tja, da haben wir wohl das richtige zum Abschied besorgt. Am Ende Gitarre und singen und Landers packt sogar seine Geige aus und spielt für uns.

Der Abschied von Mira und Charli am nächsten Tag ist emotional, ich weine fast, denn die letzten sechs Wochen sind wir alle eng zusammengewachsen. Am öftesten sagen, dass er uns vermissen wird, ist aber unser Boss Landers, denn er wisse nicht, wie er nächstes Jahr ohne uns arbeiten soll. Wir sollen zurückkommen, sagt er schon seit Längerem. Er nennt uns sein A-Team, das beste Team. Er bringt die beiden zum Bus und dann sind sie weg, gemütsmäßig auch ganz traurig die Atmosphäre, die Young-Sugar Plum-Blase, zu verlassen.

Die nächsten zwei Tage sind lang, denn wir haben nicht mehr viel zu tun. Kim und ich planen viel unseren weiteren Trip und kümmern uns um dies und das, Autokauf, Equipment und so weiter. 

Und so sitze ich momentan auf unserer gemütlichen Couch und habe die letzten Wochen mit diesem Text Revue passieren lassen.

Kim und ich freuen uns wirklich beide sehr, auf das was nach den sechs Wochen Arbeit auf uns wartet, aber ein Stück von unserem Herzen, und das haben wir nicht erwartet, bleibt bei den Pflaumen / ‘sugar plums’ und den getrockneten Bio-Pflaumen / ‘prunes’ bleiben. Morgen fahren Mika, Kim und ich von Young mit dem Bus nach Cootamundra und dann wir nach Sydney und Mika nach Melbourne. Ob alles klappt wie die ganze Crew sich das vorstellt? Wir werden es sehen.

Mira und Charli mieten einen Van und fahren die Küste von Melbourne nach Adelaide entlang der Great Ocean Road. Mika sucht nach einem Auto zum Kaufen in Melbourne und plant eine große Tour über Adelaide, Uluru, eine Nacht in Young bei Landers und dann die East Coast bis Cairns fahren. Landers ist seit Mittwoch am Umziehen und freut sich auf sein erstes Baby, das er mit Frau Riva im April bekommt. Kim und ich kaufen ein Auto von einem jungen Paar ab und fahren dann auch einfach los. Unser nächster Stop ist das viertägige Surfcamp am Seven Mile Beach, nach einem kurzen Stop in den Blue Mountains nahe Sydney. Dort lernen wir dann das, was jeder können muss nach einem Australienaufenthalt: Surfen. Wir halten euch auf dem Laufenden!

See you later ;-)